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Start des Horizon Europe-Forschungsprojekts DETECTIVE

Detection of NGT products to promote innovation in Europe – Nachweis von NGT-Produkten zur Förderung von Innovation in der Europäischen Union

Datum: 27.02.2024

DETECTIVE, ein vierjähriges EU-finanziertes Forschungsprojekt, wurde vom 17. bis 19. Januar 2024 in Malmö, Schweden, gestartet. Ziel des Projekts sind die Entwicklung, Validierung und Förderung innovativer Nachweismethoden für pflanzliche und tierische Erzeugnisse, die mittels Neuen Genomischen Techniken (NGTs) wie Genome Editing und Cisgenese erzeugt wurden. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ist Teil des multidisziplinären Konsortiums und unterstützt die Validierung neuer Nachweismethoden.

Das Bild zeigt das Logo des Horizon Europe-Forschungsprojekts DETECTIVE. DETECTIVE Logo Logo des Horizon Europe-Forschungsprojekts DETECTIVE

Die europäischen und internationalen Lebensmittelproduktionssysteme und Lieferketten sind eng miteinander verknüpft, und die Notwendigkeit der Rückverfolgbarkeit von Lebens- und Futtermittel liefernden Pflanzen und Tieren ist wichtig für die Kennzeichnung der Produkte und die Wahlfreiheit der Verbraucher. Dies erfordert die Entwicklung effizienter und umfassender Nachweissysteme im Bereich der durch NGT gewonnenen Pflanzen und Tiere. DETECTIVE setzt sich daher für nachhaltige Lebensmittelsysteme ein und gewährleistet die Integrität und Zuverlässigkeit von Lebensmitteln in der Europäischen Union, indem es einen aktiven Beitrag zu den Zielen des Europäischen Green Deal und der Farm to Fork-Strategie leistet.

DETECTIVE trägt den Limitierungen derzeit bestehender Analysemethoden zum Nachweis von NGT-Produkten Rechnung und verstärkt seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten durch die Erforschung und Validierung alternativer Ansätze zur Identitätswahrung in der Lieferkette. Es wird die wichtigsten Interessengruppen - amtliche und private Laboratorien, Landwirte sowie weitere Akteure der Lebensmittelversorgungskette - einbeziehen, um gemeinsam den Bedarf an Nachweismethoden und Möglichkeiten zur Verbesserung der Kenntnisse für einen zuverlässigen Nachweis zu ermitteln.

DETECTIVE wird seine technischen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich der Analysemethoden durch eine umfassende Untersuchung nichttechnischer Ansätze ergänzen. Unter Verwendung von Konzepten der verantwortungsvollen Forschung und Innovation (RRI, Responsible Research and Innovation) und der Systemabbildung (Systems mapping) wird DETECTIVE die Interessengruppen aktiv einbeziehen, um einen Plan zur Verbesserung der Nachweismöglichkeiten in Laboratorien zu erarbeiten, damit diese ihrer Verantwortung beim Nachweis von NGT gerecht werden können. DETECTIVE wird eine Community of Practice (CoP) einrichten, um den Wissensaustausch zwischen Laboratorien zu erleichtern. Ein Programm zum nachhaltigen Wissenstransfer (Train-the-Trainer-Prinzip) wird bereitgestellt, um die wirksame Umsetzung zu gewährleisten.

Die Europäische Kommission hat 2023 einen Entwurf zur Überarbeitung der Gesetzgebung für den Umgang mit Pflanzen, Lebens- und Futtermitteln, die mit Hilfe von NGT erzeugt wurden, vorgelegt, der derzeit auf der Ebene des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rates verhandelt wird. Als Reaktion darauf wird DETECTIVE die rechtlichen Entwicklungen aufmerksam verfolgen und Analysen zu verschiedenen politischen Szenarien der EU durchführen, um die sozioökonomischen Auswirkungen sowohl auf EU- als auch auf internationaler Ebene zu identifizieren.

Das multidisziplinäre Konsortium von DETECTIVE wird von der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften (Swedish University of Agricultural Sciences) koordiniert. Es umfasst 20 Partner aus acht EU-Mitgliedsstaaten, der Schweiz und China sowie die Gemeinsame Forschungsstelle (JRC) der Europäischen Kommission:

Sveriges Lantbruksuniversitet (SE)Instytut Nauk Prawnych Polskiej Akademii Nauk (PL)
XPRO Consulting Limited (CY) Wageningen University (NL)
Eigen Vermogen van het Instituut voor Landbouw- en Visserijonderzoek (BE)Euroseeds (BE)
ARCADIA International E.E.I.G. (BE)Universität Bayreuth (DE)
Centre wallon de Recherches Agronomiques (BE)European Forum of Farm Animal Breeders (NL)
Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AT)HFFA Research GmbH (DE)
Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (DE)Progenus SA (BE)
Nacionalni inštitut za biologijo (SI)Université de Neuchâtel (CH)
Instytut Hodowli i Aklimatyzacji Roślin Państwowy Instytut Badawczy (PL)Joint Research Centre (BE)
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (DE)Shanghai Jiao Tong University (CN)

Ausgabejahr 2024
Datum 27.02.2024

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