GERMAP – Antibiotika-Resistenz und –Verbrauch

„GERMAP – Antibiotika-Resistenz und –Verbrauch“ ist ein Bericht, dessen Besonderheit in der direkten Zusammenstellung von Daten aus der Human- und der Tiermedizin, sowohl zum Antibiotikaverbrauch als auch zur Verbreitung von Antibiotikaresistenzen, liegt. Der erste GERMAP-Bericht wurde 2008 herausgegeben, basierend auf einer gemeinsamen Initiative der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V. (PEG), der Infektiologie Freiburg (if) und von uns.

Arbeitsbereiche
Tierarzneimittel
Aufgaben im Bereich Tierarzneimittel
Aufgaben im Bereich Antibiotikaresistenzen
GERMAP – Antibiotika-Resistenz und -Verbrauch

Bis zum Jahre 2008 stand in Deutschland kein Bericht zur Verfügung, mit dem Fachleute und Interessierte einen zusammenfassenden Überblick über den Antibiotikaverbrauch und die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen aus den Bereichen der Human- und der Tiermedizin bekommen konnten. GERMAP wurde geschaffen, um diese Lücke zu schließen. Vier Berichte der Reihe „GERMAP – Antibiotika-Resistenz und –Verbrauch“ wurden bisher veröffentlicht. Die aktuellen Herausgeber sind die Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V. (PEG) und wir, das BVL.

Die GERMAP-Arbeitsgruppe besteht in erster Linie aus Wissenschaftlern, die entsprechend des Zieles der Erstellung eines gemeinsamen Berichtes im Bereich der Human- oder der Tiermedizin tätig sind. Sie gehören den verschiedensten Akademien, Universitäten, Bundesministerien und Behörden an. Die Arbeitsgruppe ist beispielhaft für eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit, wie die Umsetzung des One Health-Ansatzes („Eine Welt – Eine Medizin – Eine Gesundheit“) sie erfordert, den die Deutsche Antibiotikaresistenzstrategie (DART 2020) verfolgt. GERMAP wurde als ein „Best Practice“-Beispiel für die Stärkung des One Health-Ansatzes in der Broschüre „Combating Antimicrobial Resistance“ gelistet, die im Rahmen des Treffens der G7-Staaten in Deutschland im Jahr 2015 erstellt wurde.

Die Daten, die GERMAP zusammenstellt, werden im Rahmen verschiedener Überwachungsprogramme (‚surveillance programmes‘) und Studien erhoben. Die Verbrauchsdaten aus der Humanmedizin entstammen unter anderem dem Arzneimittelverordnungs-Report sowie dem ADKA-if-DGI-Surveillance Projekt des Bundesverbands Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA), der Abteilung Infektiologie des Universitätsklinikums Freiburg (if) und der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI). Bezüglich der Resistenzsituation in der Humanmedizin in Deutschland werden Daten aus PEG-Resistenzstudien, den laborgestützten Surveillance-Systemen SARI (Surveillance der Antibiotika-Anwendung und bakteriellen Resistenzen auf Intensivstationen), ARS (Antibiotika-Resistenz-Surveillance) und EARS (European Antimicrobial Resistance Surveillance) sowie den nationalen Referenzzentren verwendet. Die Daten zur Tiermedizin entstammen vorwiegend der Erfassung der Antibiotika-Abgabemengen und dem Nationalen Resistenzmonitoring tierpathogener Bakterien (GERM-Vet).